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Reisemobilfreunde Eulenspiegel

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Braunkohlwanderung in Wöltingerode

Am Wochenende 12.-14. Februar führten wir unsere Braunkohlwanderung in Wöltingerode durch. Die ersten vier Fahrzeuge reisten schon Freitagnachmittag bzw. am Abend an. Die Letzten waren wie immer Marion und Henry.

Es war schon recht kalt, doch warm angezogen und bei Kerzenlicht wurde auf das neue Fahrzeug angestoßen. Schon eine tolle Kiste, die nur mit der Bedienungsanleitung unter dem Arm zu händeln ist. Aber Karli wird das schon schaffen.

Samstagmorgen schwang ich mich auf mein Eisenross und besorgte die Brötchen zum Frühstück. Als alle wieder in vollen Klamotten waren, wurde vor den Womos diskutiert. Wer wird als Nächster eintreffen, wer kommt überhaupt, was machen wir bis dahin, reichen die Getränke?

Als sich am Samstagmorgen aller versammelt hatten, hätte es nun eigentlich losgehen können, doch wir hatten im Vorfeld ja den Abmarsch auf 14.00 Uhr festgelegt. Wer fehlte noch? Die Langweiler aus Salzgitter. Das größte Fahrzeug hatte wohl zu viel Gegenwind, kam deshalb erst, als alle anderen schon in den Startlöchern scharrten.

Wir nahmen es gelassen, denn der kleine weiße Womo-Bollerwagen war gut bestückt. Nach 500 Metern wurde die erste Rast gemacht. Wir nahmen noch einen Stärkungstrunk und weiter ging es. Über die Landstraße hinweg ging es in das Naturschutzgebiet mit seinen vielen Seen. Jetzt wurde erst einmal Brotzeit gemacht und kräftig nachgespült. Die Oker wurde erreicht, ich wurde gefragt, wo es nun lang gehen würde, ich sprach „rechts“. Ist das weiter als links? Ja! – Schon waren die Fronten geklärt. Die „Gebrechlichen und Fußkranken“, oder auch vom Vorabend geschädigten, schlichtweg die „Kaputten“ wurden ausgesondert. Auf die Schnelle noch einen zur Brust genommen und nun ging es in zwei Richtungen weiter.

Wir Übermenschen, die „Rechten“, die nun die ganze Verpflegung allein mitschleppen mußten, hatten nun die Verantwortung über das ganze Hab und Gut. Es war schon recht schwer, das Essen und Trinken zu bewältigen. Aber von Pause zu Pause (und es waren recht viele) wurde der Wagen immer leichter. Es ging immer an der Oker entlang bis zum Kieswerk, dort wurde eine kleine Brücke überwunden und auf der anderen Seite ging es zurück. Schluck um Schluck wurde es immer lustiger auf unserer Tour. Doch das Ziel vor Augen hieß: Durchhalten – um 18.00 Uhr war das Braunkohlessen angemeldet. Bis kurz vor Vienenburg ging unsere Reise, wieder über eine Brücke und zurück zur Überquerung der Landstraße in Richtung Stellplatz. Unterwegs wurden noch Kätzchenzweige von den geschlagenen Bäumen gebrochen und der Rückweg war so gut wie geschafft. Jetzt noch am Damwildgehege vorbei und schon waren die 6 Kilometer bewältigt.

Die „Linken“ warteten schon. „Wie war es, war es nicht zu schwer, könnt Ihr noch?“ Na klar, alles gut, jetzt geht`s erst richtig los! Bis zum Essen wurde weitergefeiert (oder auch geschlafen), bis es in die Klosterstube ging. Schnell war Essen und Trinken aufgetischt und in netter Atmosphäre verlief der Abend harmonisch bis derb. Die Mehrzahl unserer Truppe war mit dem Essen zufrieden, was will man mehr. Nach Verlassen der Lokalität wurde in den Womos noch weitergefeiert, bis alle die nötige Bettschwere hatten.

Welch ein Schock am Morgen. Als ich mich mit dem Drahtesel aufmachen wollte um die Brötchen zu holen, war es doch tatsächlich wieder Winter geworden. Aber ich überstand den Einkauf unbeschadet, was auf der Rückfahrt leider nicht gelang. Ich geriet in der Baustelle Vienenburg in eine Fahrbahnbegrenzung und riß mir rechts Radkasten und diverse Lichter ab. Und das nüchtern, wie kann man nur so blöd sein? – Trotzdem war es ein gelungenes Wochenende.

Bis zum nächsten Mal (dann fährt Marion!).

Euer  Henry